Meier zeigt hier Fach- und Führungskräften den richtigen Umgang mit E-Mails. Oft genug ist die elektronische Kommunikation im Büroalltag an die Stelle des persönlichen Gespräches getreten: Rund ein Viertel ihres Arbeitstages beschäftigen sich europäische Manager mit E-Mails. Das hat jüngst eine Umfrage des britischen Henley Management College bei 180 Führungskräften in Deutschland, Großbritannien, Dänemark und Schweden ergeben. In deutschen Unternehmen erhalten Mitarbeiter täglich schätzungsweise zwischen 50 und 100 Nachrichten.
Die meisten unterschätzen die nonverbalen Signale, die sie unbemerkt mitversenden und die beim Empfänger dennoch ein bestimmtes Bild vom Verfasser entstehen lassen. Persönlichkeitsmerkmale werden stets „über das Geschriebene mittransportiert“, betont Meier und verweist beispielsweise auf das latente Misstrauen, das dem Adressaten aus einer von ihm erwarteten „Lesebestätigung“ entgegenschlägt.
So erinnert Stil-Experte Adriano Sack (Autor von „Manieren 2.0 – Stil im digitalen Zeitalter“ daran, dass das schnelle Medium kein Freibrief für Zwanglosigkeit oder zuweilen gar Unverschämtheit ist: Der Adressat liest das geschriebene Dokument wie einen normalen Papierbrief. Erst denken, dann senden, lautet daher die einfache, aber häufig missachtete Devise. Letztlich können einem wenige Sekunden Nachdenken eine Menge Ärger sparen.