Jetzt kommen wir zu einem weiteren Bereich, der deutlich macht, dass Coaching eine herausfordernde Tätigkeit ist, die neben einzelnen Fähigkeiten auch eine gewisse Meta-Kompetenz erfordert. Mit Meta-Kompetenz könnte man die Fähigkeit bezeichnen, völlig unterschiedliche Kompetenzen je nach Situation abzurufen und einsetzen zu können.
Ja, Sie haben recht, das erinnert stark an die Herausforderungen von Führungs- und Leitungskräften. Die Inhalte bzw. Ziele eines Coachings können hoch unterschiedlicher Natur sein. Dabei kann es genauso gut um den Umgang mit einem schwierigen Chef gehen wie um die Verhandlungsfähigkeiten mit Angehörigen einer fremden Kultur. Es kann sich um die Behandlung und Förderung der eigenen Mitarbeiter handeln oder um die dringend nötige Stressreduzierung durch Delegierung eigener Aufgaben. Kennzeichnend für viele Coaching Prozesse ist schon die Auftragsklärung. Häufig stellt sich erst in der genauen Auftragsklärung und manchmal auch erst viel später heraus, um was es eigentlich geht.
Das kann zu einem Teil damit zusammenhängen, dass sich das nötige Vertrauen nicht immer sofort einstellt, sondern einige Stunden des guten Kontakts erfordert. Das kann aber genauso gut damit zusammenhängen, dass zum Beispiel wiederkehrende Probleme des Coachees in einem Muster begründet sind, das ihm selbst nicht ersichtlich ist. Typischerweise geht es in einem Coaching jedoch häufig um Themen wie
- die Beförderung der eigenen Karriere
- die Bewältigung bestimmter Aufgaben oder Situationen
- der erfolgreiche Umgang mit Menschen in Bezug z.B. auf Motivation
- die Reduzierung von Stressoren und die Erhaltung der eigenen Gesundheit
- die Klärung von Wertekonflikten zur Neuausrichtung der eigenen Einstellung