Die Online-Tests werden in den Personalauswahlprozess derart integriert, dass nach einer Vorauswahl auf Basis der Lebenslaufinformationen eine Einladung erfolgt. Hierfür werden dann die Zugangsdaten nebst Link zum Test per Mail versendet. Durch den Test wird eine Negativauswahl der Bewerber vorgenommen, d.h., es sollen diejenigen Bewerber identifiziert werden, die mit hoher Wahrscheinlichkeit nachfolgende Auswahlstufen nicht überstehen dürften. Der Anteil potenziell geeigneter Kandidaten wird damit erhöht, was den zeitlichen und personellen Aufwand in den nachfolgenden Auswahlentscheidungen senkt.
Die Entscheidung, welchen Kandidaten tatsächlich ein Einstiegsangebot unterbreitet wird, also die Positivauswahl, erfolgte im Rahmen der Mensch-Mensch-Interaktion im Rahmen von persönlichen Gesprächen.
Ipsative Testverfahren ermitteln welche Verhaltensweisen und Fähigkeiten die untersuchten Kandidaten in der Vergangenheit erfolgreich angewendet haben. Es wird unterstellt, dass dieses Verhalten damit präferiert eingesetzt wird und zum individuellen Verhaltensmuster wird. Sie ermöglichen den intraindividuellen Vergleich von Eigenschaftsausprägungen. Gewünschte und vorhandene Verhaltensmuster können über das Anforderungsprofil abgeglichen werden. Bekannter Vertreter ist hier zum Beispiel das DISC Verfahren.
Online-Tests treffen aber keine Entscheidung, sondern sie liefern zusätzliche Informationen, um Kandidaten in einer frühen Phase der Auswahl besser beurteilen zu können. Im Ergebnis sollen in den Tests Antworten auf folgende Fragen gegeben werden: Was den Probanden antreibt, wie er arbeitet und wie er mit anderen umgeht.