Aber auch in den nächsten Monaten wird sich auf dem Arbeitsmarkt und damit den Stellenangeboten für Mitarbeiter und Führungskräfte in der Möbelbranche kein Durchbruch einstellen. Dafür ist die allgemeine Unsicherheit verantwortlich. Sicher geht das Forschungsinstitut der deutschen Wirtschaft von einer generellen Erholung um acht Prozent im vierten Quartal und im Folgejahr aus. Dort spricht man sogar vom Erreichen der Wirtschaftsleistung von Anfang 2020 bis Mitte des nächsten Jahres. Doch solch ein Boom hängt ganz entscheidend davon ab, dass die befürchtete zweite Welle tatsächlich ausbleibt. Einen weiteren Lockdown würden viele Unternehmen selbst mit Kurzarbeit kaum überstehen.
- Erfolgreiche Kräfte ans Unternehmen binden
Viele Hersteller und Händler werden gut daran tun, die Weiterbildungsaktivitäten in den nächsten Monaten und Jahren um die interaktive Komponente zu erweitern. Dabei gilt es aber verstärkt, die erfolgreichen Kräfte zu halten und ans Unternehmen zu binden. Gute Verkäufer und ihre Führungskräfte verlieren mit der Erweiterung ihrer Fähigkeiten um die virtuelle Komponente kein Quentchen von ihrer Überzeugungskraft.
- Vertrauen und Flexibilität
Dabei hängt auch jetzt schon die Existenz vieler Arbeitsplätze einfach vom Vertrauen in die Märkte ab, sowohl auf Seiten der Konsumenten wie auf Seiten der Betriebe. Während ein hochpreisiges Traditionsunternehmen wie Poggenpohl bereits Insolvenz anmelden musste, vermeldet der Branchenriese Ikea werbewirksam, dass man Teile des Kurzarbeitergeldes zurückzahlen wolle. Das sind natürlich nur willkürlich heraus gegriffene Einzelbeispiele, doch lenken sie die Aufmerksamkeit auf einerseits mögliche Verschiebungen in den Anteilen der Preissegmente und andererseits auf den wachsenden Online-Anteil. In jedem Fall mehr gefragt sein werden Verkaufstalente und findige Manager aus dem E-Commerce, der seine gestiegenen Anteile an den Gesamtverkaufszahlen nicht so schnell wieder abgeben wird.
- Online-Verkauf personalisieren
Hier geht es zukünftig vor allem um neue Konzepte, die die Mängel am direkten Erleben der Möbel und einer kompetenten Beratung im Verkauf ausgleichen sollten. Die interaktive Beratung durch einen Verkäufer direkt am interessierenden Möbelstück wird mit Sicherheit einen eigenen Aufschwung erleben. Entsprechend modulierte Verkaufskonzepte und eine effektive Weiterbildung in der Online-Kommunikation werden folgen. Diese Entwicklung zeichnet sich schon in den geschäftlichen nationalen und internationalen Beziehungen der Branche selbst ab. Allein der Ausfall der einschlägigen Messen hat dem Online-Verkaufsgespräch zwischen Herstellern und Händlern einen rasanten Aufstieg beschert, der sich in den virtuellen Konferenzen zwischen Führungskräften und Mitarbeitern im Homeoffice fortgesetzt hat.